Silvesterwanderung rund um die Falknerei Bergisch Land

4,23 Kilometer

1 Stunde und 10 Minuten

↗ 70 m ↘ 70 m

ÖPNV:

Zusammenfassung der Wanderung

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Typ: Rundwanderung (Wanderzeichen A4)
  • Highlights: Falknerei Bergisch Land, Nutztier-Arche, Begräbniswald Kempkenholz
  • Einkehrmöglichkeiten: Der Grund
  • Kurzbeschreibung: Vom Wanderparklatz an der Falknerei Bergisch Land startend geht es in mit tollen Blick auf Remscheid in Richtung Spelsberg. Von dort gelangt man über einen tollen Waldweg bergab nach Grund, wo dem Verlauf des Grunder Bachs gefolgt wird. Von dort steigt der Weg dann wieder in Richtung Begräbniswald an, der nahe der Falknerei liegt.

Beschreibung der Wanderung vom Wanderparkplatz Grund

Bereits zum fünften Mal fand die Wupperwanderer-Silvesterwanderung statt. Während es am Abend zuvor noch nach dem obligatorischen schlechten Wetter (Nebel, Niesel, …) aussah, fand sich die über 20-köpfige Gruppe bei windigem, aber schönen Wetter ein. Diesmal war die Wandergruppe unglaublich durchmischt, denn neben vielen neuen Gesichtern begleiteten uns auch vier Babys und drei Kleinkinder, was bei der Länge der Wanderung perfekt war.

Am Silvestertag trafen wir uns an der Falknerei Bergisch Land, die sicherlich ebenso für jung und alt einen Besuch wert ist. Natürlich kann man sich hier die verschiedenen Greifvögel anschauen. Daneben bietet die Falknerei aber auch eigene Flugshows sowie Wanderung mit Falken und weitere Events an. Für uns ging es dann los in Richtung Spelsberg, eine kleine Ortschaft mit an die zwanzig Wohnhäusern. Auf dem ersten Wegstück hat man einen tollen Ausblick auf Remscheid sowie die hügelige und grüne Landschaft, in der Kühe grasen und wandert durch Naturdenkmäler wie einem alten Kohlenweg direkt vor Spelsberg. Spelsberg kommt übrigens von dem Wort “Spedelsberg”, was so viel wie “abgelegene Waldsiedlung bedeutet. Durchaus passend.

Kurz vor Spelsberg liegt dann auf der linken Seite ein alter Kotten mit einem markantem Holztor auf der “Nutztier-Arche” steht. Was das wohl ist? Der alte Kotten von 1933 wurde von einem Ehepaar erworben und 2005 mit der Planung der Nutztier-Arche begonnen. Wir alle kennen das Phänomen aus dem Supermarkt zum Beispiel von den Apfelsorten. Hauptsächlich werden nur noch einige wenige Sorten gezüchtet und verkauft (Braeburn, Pink Lady, Gala, Elstar, …). Eigentlich aber gibt es eine unglaubliche Vielfalt und Diversität an Apfelsorten – insbesondere auch früher im Bergischen Land. Etwas ähnliches passiert auch bei den Nutztieren, so dass manche Arten komplett verschwinden und teilweise schon verschwunden sind. Um dies zu verhindern, wurden in der Nutztierarche seit April 2008 Wollschweine (wolliges Borstenkleid im Winter und widerstandsfähig), Bergische Schlotterkämme (seit Jahrhunderten im Bergischen Land gezüchtete Hühner) sowie das ostfriesische Milchschaf gezüchtet.

Nach diesem kleinen Exkurs ging es dann weiter durch Spelsberg und auf breiten Feldwegen in Richtung Grund. Hier durften wir dann in ein kleines Waldstück abtauchen, dass uns bis nach Grund brachte. Ein sehr schöner Weg. Grund liegt in einem Tal (daher auch der Name) und besticht durch viele tolle Fachwerkhäuser. Etwas mehr als 200 Einwohner leben hier und wurde erstmalig 1547 erwähnt. Durch den Ort fließt der Grunder Bach.

Nach nur einem kleinen Stück durch den Ort, ging es dann eine Weile durch ein Waldstück. Dort trafen wir auch auf Wegzeichen des Röntgenlaufes (Km 17), der hier langführt. Im Anschluss führte uns dann der Weg zum ersten Mal ein etwas steileres Stück unter den Hochspannungsmasten bergauf. Diese bilden übrigens auch eine beeindruckende Szenerie. Auf diesem Wegstück ging es dann mit großen Schritten in Richtung Begräbniswald Kempkenholz.

Den Begräbniswald gibt es seit dem 1. April 2004. “Nutzungsberechtigte” dürfen dort nach dem Tod ihre Asche zwischen den Wurzeln der Bäume bestatten lassen. So ein Nutzungsrecht kann für 50 Jahre für einen Einzelbaum oder bis zu 25 Jahre für einen Gemeinschaftsbaum erworben werden. Die naturnahe Bestattung erfreut sich immer größerer Beliebtheit, so dass das Areal mittlerweile an seine Belastungsgrenze stößt. Während es 2004 nur 5 Bestattungen gab, waren es 2020 schon 187 und insgesamt mittlerweile mehr als 800. Ein schönes Gebiet und so ganz anders als die uns bekannten Friedhöfe.

Nun ist es auch nur noch ein kleines Stück in Richtung Falknerei Bergisch Land, das wir an der Straße zurück bewältigen mussten und dort gemeinsam auf den Übergang ins neue Jahr anstoßen konnten.

Fazit

So viel zu sehen auf nur vier Kilometern. Eine tolle Runde mit einer spannenden Wandergruppe. Ich habe selten eine so vielseitige und kurzweilige Wanderung gefunden. Daher eine absolute Empfehlung für diejenigen die im neuen Jahr auch einmal wandern wollen.

Komoot Wanderdetails

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