10,7 Kilometer
2 Stunden und 56 Minuten
3,7 km/h
↗ 170 m ↘ 170 m
Niedrigster Punkt: 120 m
Höchster Punkt: 210 m
Anreise PKW: Parkplatz Dorf Gruiten, Parkplatz Schöller
Anreise ÖPNV: 641 von Vohwinkel-Bf nach Wuppertal-Neu Amerika oder Gruiten-Kirche
Zusammenfassung der Wanderung
Ein abwechslungsreicher Rundweg, der im historischen Dorf-Gruiten seinen Anfang nimmt. Entlang der Düssel erreicht man über romantische Wege das ehemalige Rittergut Schöller. Entlang der Ausläufer des Kalksteinbruchs und tollen Blicken über das Haaner Land führt der Weg kurze Zeit später durch den Osterholzer Wald, bevor er entlang des Wildgeheges und durch bzw. an der Grube 7 entlang zurück zum Dorf Gruiten führt.
Wir waren auf die Wanderung über das Buch “20 Wanderungen rund um Wuppertal” von Jörg Motsiefer gestoßen, veröffentlicht im Droste Verlag. Es handelt sich um die Route Nummer 6: “Gruiten Dorf, Düsseltal, Schöller und Grube 7”.
Die Grube 7 ist ein ehemaliger Kalksteinbruch im Haaner Ortsteil Gruiten am Rande des Waldgebiets Osterholz an der Stadtgrenze zu Wuppertal. Seit 1997 ist er als Naturschutzgebiet ausgewiesen. (Grube 7 )
- Schwierigkeitsgrad: Einfach
- Typ: Rundwanderung
- Highlights: Dorf Gruiten, Düssel, Rittergut Schöller. Kalksteinbruch, Wildgehege
- Einkehrmöglichkeiten: Verschiedene in Dorf Gruiten, Vafé Restaurant Hotel Haan Poock
Komoot Wanderdetails
Beschreibung der Wanderung
Mit der S-Bahn oder Regionalbahn bekommt man ein recht oberflächiges Bild von Gruiten. Nimmt man sich aber die Zeit, um den Ortskern von Dorf Gruiten zu entdecken, stößt man schnell auf ein gepflegtes und unglaubliches idyllisches “Stadt”bild, dessen Zentrum um die 25 denkmalgeschützte Gebäude bilden. Allein bei der Erkundung des Ortskerns gibt es sehr viel zu entdecken, von großen Kirchen bis zum kleinen Amboss am Gebäude der ehemaligen Schmiede.
Nachdem wir das Dorf in nördlicher Richtung verlassen und die Schnellstraße überquert haben, wandern wir schon kurze Zeit später entlang der dahinströmenden Düssel und neben grün-gelben Wiesen dahin. Wer genau hinschaut, kann auch die sich hier häufig blicken lassenden Graureiher entdecken. Weiter geht es an alten Höfen vorbei, die einen von einem idyllischen Leben in einem kleinen Häuschen mit Schafen im Garten träumen lässt.
Auch die Düssel und die mal dichte, mal lichte Baumlandschaft lassen einen träumen und vergessen, dass man sich im niederbergischen Land und nicht in einem weit entfernten Land befindet
Der Düssel folgend, nähern wir uns und dem ehemaligen Rittergut Schöller. Schöller gehört seit 1975 zu Wuppertal. Sein Ursprung liegt wohl im achten oder neunten Jahrhundert. Urkundlich erwähnt wurde es ab 1225. Ein halbes Jahrtausend lang wurden von hier für die Herzoge von Berg die umliegenden Höfe verwaltet. Während die landwirtschaftliche Nutzung der Gegend sehr lange Zeit im Vordergrund stand, stand das 20. Jahrhundert im Zeichen des Kalkabbaus.
Entlang des Ausläufers der Steinbrüche, die hinter Zäunen und einem hohen Erdwall verborgen sind, geht es weiter in Richtung des Osterholzer Waldes. Am Wanderparkplatz verlassen wir dann die Straße und wandern zuerst über Felder und Wiesen und goldener Weizenfelder in Richtung schützender Bäume. Mit dem Eintritt unter das Blätterdach ändert sich auch wieder die Atmosphäre. Der Weg an sich hat sowieso sehr viele Szeneriewechsel und Abwechslung zu bieten.
Den Wald lassen wir bald wieder hinter uns und werden von goldenen Ähren begrüßt. Der Weg bringt uns kurze Zeit später zum Wildgehege, wo Rehe und Ziegen auf die Fütterung von neugierigen Kindern warten.
Für uns geht es dagegen weiter zur Grube 7. Von 1899 bis 1966 wurde hier Kalk abgebaut. Nach der Stilllegung wurde die Grube zuerst zur Erhaltung des Grundwasserspiegels benutzt, in dem Wasser in die Grube gepumpt wurde. Seit 1997 ist die Grube als Naturschutzgebiet ausgewiesen und auch die Einleitung von Wasser wurde gestoppt. Schon kurz nach Abbauende siedelten sich im geschützten Bereich der Grube viele Tier- und Pflanzenarten an, die dieses besondere Gebiet zu ihrem zu Hause machten.
Kurz nach der Grube und dem Wiedersehen mit der Düssel, führt uns der Fluss zurück zum Dorf Gruiten, wo viele Gaststätten darauf warten, den hungrigen und durstigen Wanderer wieder aufzupäppeln. Eine abwechslungsreiche und historische bedeutende Wanderung rund um Gruiten. Die Farbe der Wanderung ist im Juli definitiv Gold. Viel Spaß